Die Gestaltung konzentrationsfördernder Arbeitsumgebungen
Deutsche Unternehmen haben erkannt, dass die physische Arbeitsumgebung einen erheblichen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit ihrer Mitarbeiter hat. Führende Firmen wie Siemens und Bosch haben ihre Bürokonzepte grundlegend überdacht und setzen auf eine durchdachte Raumgestaltung, die verschiedene Arbeitsmodi unterstützt.
Ein Paradebeispiel ist das Activity-Based Working Konzept, das bei SAP in Walldorf implementiert wurde. Hier finden Mitarbeiter dedizierte Bereiche für unterschiedliche Tätigkeiten: Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten, Kollaborationsbereiche für Teamarbeit und informelle Treffpunkte für kurze Absprachen. Diese klare räumliche Trennung sendet eindeutige Signale – in den Ruhezonen gelten unausgesprochene Regeln: keine Gespräche, keine Anrufe, keine Störungen.
Die Deutsche Bank hat in ihrem Frankfurter Hauptsitz sogenannte Fokus-Pods eingerichtet – kleine, schallgedämmte Einzelkabinen, die Mitarbeiter für konzentrierte Arbeitsphasen buchen können. Diese Rückzugsorte sind mit allem Notwendigen ausgestattet: ergonomische Sitzgelegenheiten, anpassbare Beleuchtung und technische Anschlüsse. Die Nachfrage nach diesen Ruheoasen ist so groß, dass das Unternehmen ihre Anzahl verdreifacht hat.